Am 6. Februar 2015 traf DGUV Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer in Neu Delhi den indischen Minister für Arbeit und Beschäftigung Bandaru Dattatreya. In dem Gespräch betonten Dr. Breuer sowie Minister Dattatreya, dass sie beide die Förderung des Arbeitsschutzes als einen Garant für sichere Arbeitsbedingungen und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Fortschritt sehen. Erfolgreicher Arbeitsschutz komme dabei allen Beteiligten zugute, den Beschäftigten, den Unternehmen und auch dem Staat, so Dr. Breuer. Als einen wesentlichen Schlüssel zum Erfolg sehen sowohl das indische Arbeitsministerium als auch die DGUV die Sensibilisierung für das Thema an. Ein Schlüssel dazu sind Lernprogramme, die bereits in den Schulen beginnen und bis in die berufliche Ausbildung sowie die Fort- und Weiterbildung im Beruf reichen. Die DGUV und das indische Arbeitsministerium vereinbarten, künftig auf diesem Gebiet zusammenzuarbeiten. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die Entwicklung von Trainingsmodulen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die indische Arbeitsschutzbehörde DGFASLI unterhält eigene Trainingsakademien, die weiter ausgebaut werden sollen. Daneben ist das indische Arbeitsministerium insbesondere an einem Erfahrungsaustausch in Bezug auf die Fertigungsindustrie, den Bau und Häfen interessiert. Auch der Ausbau und die Verbesserung eines Informationssystems zum Arbeitsschutz stehen auf der Agenda.
Die indische Regierung legt derzeit ihr Augenmerk verstärkt auf den Bereich Bildung, hierbei nimmt die berufliche Bildung eine Schlüsselfunktion ein, das deutsche Modell der dualen Ausbildung findet Indien großes Interesse. Bildung gilt dabei auch als eine Voraussetzung für weiteres wirtschaftliches Wachstum. Dr. Breuer wies in diesem Zusammenhang auf internationale Erfahrungen hin: "Wohlstand und Wachstum setzen, wenn sie langfristig angelegt und von Dauer sein sollen, sichere Arbeitsbedingungen und ungestörte Produktionsprozesse voraus. Dies zeigen verschiedene Studien. Letztlich ist Investition und Ausbau des Arbeitsschutzes im Sinne sicherer Arbeitsplätze damit auch ein Garant für den Erfolg von Programmen wie 'Make in India', die auf wirtschaftliches Wachstum und Investitionsförderung setzen" so Dr. Breuer.