• DGUV Information 215-520

Klima am Arbeitsplatz

Das Sachgebiet "Klima am Arbeitsplatz" führt das Wissen und die Fachmeinungen von Experten der Unfallversicherungsträger zum Klima an Arbeitsplätzen zusammen. Ziel ist es, Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden von Beschäftigten an ihren Arbeitsplätzen zu erhöhen.

Dabei versteht sich das Sachgebiet als Ansprechstelle für Fragestellungen, die sich auf das Klima und damit auf die bestimmenden Klimafaktoren (Lufttemperatur, Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit und Wärmestrahlung) beziehen. Zudem werden Folgen des Klimawandels, die sich auf das Raumklima auswirken können, wie z. B. sommerlicher Hitze, betrachtet und Empfehlungen zum Schutz der Beschäftigten erarbeitet.

Das Sachgebiet beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Themen zu Klima an Arbeitsplätzen

  • in Innenräumen:
    z. B. Büroräumen, Verkaufsräumen, Werkstätten, Industriehallen oder Räumen in öffentlichen Gebäuden (wie Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten oder Bibliotheken)
  • in Fahrzeugen:
    gewerblich genutzten Straßen- und Schienenfahrzeugen (z. B. PKW, Transporter, LKW, Linien- und Reisebusse, Eisenbahnfahrzeuge und Straßenbahnen) sowie anderen Fahrzeugen, in denen Menschen als Fahrzeugführende arbeiten (z. B. Flurförderzeuge, landwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge, Bagger, Krane, Wasser- und Luftfahrzeuge)
  • im Freien:
    In Abhängigkeit von der Arbeitsschwere wirkt sich der Einflussß der Witterung, wie sommerlicher Hitze, Kälte oder Frost im Winter sowie Regen und Wind bei Tätigkeiten im Freien oder in nicht allseits umschlossenen Räumen auf Beschäftigte aus. Typische Tätigkeiten sind: z. B. Bau – und Montagearbeiten, Vermessungstätigkeiten, Grünpflege, Land- und Forstwirtschaft.

Fragestellungen zu Arbeiten in allen Klimabereichen können an das Sachgebiet gerichtet werden:

  • Behaglichkeitsbereich:
    Der Behaglichkeitsbereich (z. B. Büroräume) beschreibt Bedingungen, bei denen sich die Mehrheit der Beschäftigten wohlfühlt. Der Wärmeaustausch zwischen menschlichem Körper und Umgebung steht hier annähernd im Gleichgewicht.
  • Wärmebelastung:
    Im wärmebelasteten Bereich (z. B. Hallenbad) liegen Belastungssituationen und/oder klimatische Verhältnisse vor, die zu erhöhten Schweißabgaben und Beanspruchungen des Herz-Kreislaufsystems und bei längeren Einwirkungen zu Störungen des Klimaempfindens führen können. Der Warmbereich beschreibt somit Belastungssituationen, die nicht unmittelbar zu gesundheitlichen Schäden führen, jedoch die Leistungsfähigkeit des Menschen herabsetzen.
  • Hitzebereich:
    Arbeiten im Hitzebereich (z. B. Heißreparaturen an Thermoprozessanlagen oder Feuerwehrtätigkeiten, bei denen es zum Einsatz am Brandherd kommen kann) ist eine Extrembelastung für Beschäftigte. Ohne weitreichende Schutzmaßnahmen können bereits nach wenigen Minuten schwerwiegende gesundheitliche Schäden eintreten. Zusammen mit dem Betriebsarzt oder Betriebsärztin sind daher besondere Maßnahmen festzulegen und anzuwenden
  • Kältebelastung:
    Bei Lufttemperaturen unterhalb von +10°C liegen kältebelastete Arbeitsplätze vor. Dazu zählen Arbeitsplätze wie z. B. in der Lebensmittelproduktion, in einigen Bereichen in Schlachthöfen oder auch in Kühl- und Gefrierhäusern. Die mit sinkender Lufttemperatur zunehmende Auskühlung des Körpers und Abnahme des Behaglichkeitsempfindens stellen eine Belastung für das Herz-Kreislaufsystem dar.

Folgende Themen werden nicht im Sachgebiet "Klima am Arbeitsplatz" betrachtet:

 

Ansprechpersonen

Leitung des Sachgebietes
Dr. Simone Peters
Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA)
Telefon: +49 30 13001-3320

Stellv. Leitung des Sachgebietes
Dr. Carina Jehn
Telefon: +49 931 7943–402

Geschäftsstelle des Sachgebietes
Marie-Luise Schumann
Telefon: +49 30 13001-3301